Die beste Bewerbungsmappe

Die beste Bewerbungsmappe

von: Christian Püttjer, Uwe Schnierda

Campus Verlag, 2006

ISBN: 9783593379388

Sprache: Deutsch

144 Seiten, Download: 5799 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Die beste Bewerbungsmappe



Anschreiben: So vermitteln Sie Ihre Stärken (S.40-41)

Wir wissen aus unserer Beratungspraxis, dass für die meisten Bewerberinnen und Bewerber die Erstellung eines Anschreibens eine einzige Qual ist. Oft bleibt noch nach vielen Stunden das Blatt Papier leer oder der Papierkorb quillt über mit zerknüllten Entwürfen. Unbestritten ist das Anschreiben der unbeliebteste Bestandteil der Bewerbungsmappe. Manche Bewerber resignieren schließlich und füllen das Blatt dann mit belanglosen Sätzen. Andere schweifen aus und verlieren sich in unwichtigen Details.

Personalverantwortliche beklagen sich in regelmäßigen Abständen darüber, dass der Informationsgehalt von Anschreiben viel zu gering ist, um als fundierte Entscheidungsgrundlage für die Einstellung dienen zu können. Gar nicht so selten, wie man denkt, findet auch die persönlich belastende Situation der Arbeitssuchenden Eingang ins Anschreiben. Dann werden Probleme am alten Arbeitsplatz abgehandelt, Vorgesetzte kritisiert oder die eigene Enttäuschung thematisiert. Diese Bewerber übersehen jedoch, dass sie der kritische Blick in die Vergangenheit nicht näher an den zukünftigen Arbeitsplatz bringt. Für das Anschreiben ist deshalb eine ganz andere Strategie gefragt: Stellen Sie im Anschreiben Ihre beruflichen Fähigkeiten und Kenntnisse heraus. Damit lassen Sie Ihre Stärken in den Vordergrund treten.

Sorgen Sie für einen guten Start

Personalverantwortliche beginnen die Überprüfung der Bewerbungsmappe in der Regel mit dem Lesen des Anschreibens. Wenn Sie mit diesem Schriftstück nicht überzeugen können, steht die weitere Prüfung der Unterlagen von vornherein unter einem schlechten Stern. Personalprofis sind es zudem gewohnt, sich in kürzester Zeit ein Bild von den Qualifikationen und der Persönlichkeit eines Bewerbers zu machen. Springen aber schon beim Überfliegen des Anschreibens Fehler, Widersprüche und Ungereimtheiten ins Auge, sieht es düster aus. Denn beginnt der Leser in der Personalabteilung erst einmal am Bewerber zu zweifeln, hat es dieser schwer. Im Bewerbungsverfahren wenden sich Zweifel immer gegen den Bewerber.

Welche Funktion hat das Anschreiben?

Es gibt offensichtlich ein Missverständnis zwischen Bewerbern und Personalverantwortlichen über den Stellenwert des Anschreibens. Nicht wenige Bewerber verwechseln das Anschreiben mit einem bloßen Begleitbrief zu den Bewerbungsunterlagen. Sie halten es absichtlich informationsarm und fordern den Leser nur dazu auf, sich die gewünschten Informationen doch (gefälligst) selbst aus den restlichen Unterlagen herauszusuchen. Bei Personalverantwortlichen hat das Anschreiben jedoch einen herausragenden Stellenwert. Aus ihrer Sicht ist es eine Art Selbstgutachten über das berufliche Können eines Bewerbers. Deshalb sollte schon im Anschreiben die wichtigste Frage Passt der Bewerber zur ausgeschriebenen Stelle? beantwortet werden – und zwar vom Bewerber selbst. Schließlich bewirbt er sich, und nicht das Unternehmen. Er muss daher den Firmenvertretern von sich aus klarmachen, dass er sich zutraut, die neuen Aufgaben ohne Probleme zu bewältigen. Im Anschreiben müssen also einerseits fachliche und persönliche Stärken deutlich werden und andererseits aussagekräftige Informationen über bisherige berufliche Tätigkeiten enthalten sein.

Damit schaden sich Bewerber
Das Anschreiben dient nicht nur zur Einschätzung des fachlichen Könnens eines Bewerbers. Man versucht auch, sich ein erstes Bild seiner Persönlichkeit zu machen. Personalprofis sind darin geübt, zwischen den Zeilen zu lesen, und haben ein feines Gespür für widersprüchliche Angaben. Aus der Aufbereitung der Unterlagen werden zudem Rückschlüsse über die Arbeitsweise des Bewerbers gezogen. Ist der Kandidat sorgfältig vorgegangen, oder häufen sich formale Fehler (Rechtschreibung, korrekte Anschrift, Lesefreundlichkeit)? Hat der Bewerber viele Flüchtigkeitsfehler gemacht und bei seiner Kontrolle übersehen, wird man ihm unterstellen, dass er auch im Berufsalltag zu einer schludrigen Arbeitsweise neigt. Mit einem holprigen Ausdruck oder überkommenen Sprachstil empfiehlt sich ein Bewerber zum Beispiel nicht für eine Einstellung in Bereichen mit Außenwirkung. Zeigt das Anschreiben, dass ein Bewerber nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, wird er für die Firma gänzlich uninteressant. Und wenn Probleme oder Krisen am jetzigen Arbeitsplatz thematisiert werden, vermuten Personalprofis schnell, dass hier Schuldige gesucht werden, statt selbst aktiv an Problemlösungen zu arbeiten.

Der Blick in die Bewerbungspraxis An Beispielen lernt man am besten. Deshalb werden wir Ihnen unglücklich formulierte Anschreiben vorstellen, die danach verbessert wurden. Durch diese Gegenüberstellung wird Ihnen auffallen, welche typischen Fehler häufig gemacht werden und wie man sie vermeidet. So lernen Sie aus den Fehlern anderer. Wir zeigen Ihnen Anschreiben auf die Positionen eines Marketingassistenten und einer Teamsekretärin. Jedes Anschreiben stellen wir zuerst in der schlecht verfassten Version vor und kommentieren die enthaltenen Fehler. Dann liefern wir Ihnen die überarbeiteten Version und erläutern Ihnen, warum diese Version nicht nur Sie, sondern auch Personalverantwortliche überzeugen wird.

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