30 Minuten für richtiges Feedback

30 Minuten für richtiges Feedback

von: Hans-Jürgen Kratz

Gabal Verlag, 2005

ISBN: 9783897495142

Sprache: Deutsch

80 Seiten, Download: 2898 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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30 Minuten für richtiges Feedback



2.2 Konstruktives Feedback (S. 31-32)

Bei Aussagen wie

• „Das ist doch Unsinn, wie kann man nur auf eine so seltsame Idee kommen? Können Sie sich nichts Besseres einfallen lassen?"
• „Über Ihr Verhalten bin ich sehr verärgert."
• „Sie verstehen immer gleich, was ich meine."
• „Sie haben es faustdick hinter den Ohren, deshalb bin ich bei Ihnen immer besonders vorsichtig."

handelt es sich in jedem Fall um ein Feedback. Drei der vier Aussagen wirken jedoch so verletzend, dass der Gesprächspartner für eine Fortsetzung des Gesprächs in vertrauensvoller Atmosphäre nicht mehr zur Verfügung steht. Sein Selbstwertgefühl wird erheblich angegriffen, was zu Ängsten, Hemmungen oder Aggressionen führen kann. Zudem werden präzise deutbare Informationen durch emotionale Befindlichkeiten des Feedbackgebers wie Ärger, Argwohn oder Skepsis ersetzt.

Kann der Feedbackempfänger mit einer eher „schwammigen" gefühlsbetonten Rückmeldung aber etwas anfangen, wird sein „Blinder Fleck" aufgehellt? Wohl kaum.

Mit unserem Feedback wollen wir unserem Gegenüber doch die Möglichkeit des Lernens geben. Wir wollen ihm helfen, sich selbst und uns besser zu verstehen. Gelungenes soll vertieft und verstärkt angewendet werden, während Schwächen erkannt und in Zukunft möglichst vermieden werden sollen. Diesen Zielvorstellungen kommen wir nahe, wenn wir ein konstruktives – also sorgfältig formuliertes – Feedback geben, welches aus drei Teilen besteht:

Teil 1: Sachverhalt = Was ist geschehen?
Teil 2: Beschreibung meiner Gefühle = Mich einbringen
Teil 3: Konstruktive Komponente = Wie anders/besser agieren?

Zu Teil 1:

Beginnen Sie Ihr Feedback mit einer konkreten Situationsbeschreibung, die sachlich nachprüfbar ist. Kommen Sie mit der Darstellung des Sachverhalts sogleich „auf den Punkt" und reden Sie nicht um den heißen Brei herum. Vermeiden Sie unklare Pauschalformulierungen, Verallgemeinerungen, vage Behauptungen oder allgemeine Floskeln. Der Feedbackempfänger weiß nun unzweifelhaft, auf welche konkreten Gegebenheiten sich sein Gegenüber bezieht.

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