Das CC©-Konzept - Integratives Therapiekonzept für Menschen mit Gedächtnisverlust und neurokognitiven Störungen

Das CC©-Konzept - Integratives Therapiekonzept für Menschen mit Gedächtnisverlust und neurokognitiven Störungen

von: Ann Scholz, Andreas Niepel

Hogrefe AG, 2019

ISBN: 9783456959009

Sprache: Deutsch

328 Seiten, Download: 3287 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Das CC©-Konzept - Integratives Therapiekonzept für Menschen mit Gedächtnisverlust und neurokognitiven Störungen



2 Eine besondere Situation – der Behandlungskontext

Ein einleitendes Kapitel wie dieses hat immer die Aufgabe, das notwendige Fundament zu legen. So auch hier. Um später darstellen zu können, welche Bestandteile dieses Therapiekonzept hat, welche Aufgaben an welcher Stelle übernommen werden müssen, ist natürlich zunächst eine Beschreibung notwendig, für welche Art von Menschen es entwickelt wurde, in welchen Situationen wir sie antreffen und warum wir von „besonderen Menschen“ sprechen.

Gleichzeitig ist es sinnvoll, an dieser Stelle bereits darauf hinzuweisen, wo es darüber hinaus gut einsetzbar ist, was z. B. mit einem Exkurs zum Thema der Demenz dargestellt wird. Ein Fundament muss breit genug sein und die wichtigsten Facetten beleuchten, die im Nachfolgenden die Art der Therapie innerhalb des Konzeptes nachhaltig prägen, vom Thema der Gedächtnisstörung über das Thema des mangelnden Störungsbewusstseins bis hin zu den diversen Störungen. Es kann also zunächst nicht „nach Oben“ gebaut werden, sondern es geht ein wenig in die Breite, wie das typisch für Fundamente ist.

Letztlich ist dies notwendig, um darlegen zu können, warum und wie die Basistherapie konzipiert ist, welche Aufgaben und Organisationsformen die Aufbautherapien besitzen und auch, wie die Schwerpunkttherapien nachfolgend ansetzen. Dieses Einleitungskapitel kann also auch als gute Ideengrundlage genommen werden, wenn es um die Fragestellung geht, wie die einzelnen Bestandteile oder auch das gesamte Konzept auf die verschiedensten Behandlungssituationen zu übertragen ist. Und so beginnen wir mit genau jenem Thema: der Behandlungssituation.

Es geht also um den Patienten und um das Setting. Von wem und zunächst von welchem Behandlungskontext sprechen wir hier eigentlich? Das CC©-Konzept wurde im Rahmen der therapeutischen Arbeit mit einer sehr speziellen, sehr heterogenen Patientengruppe entwickelt, erprobt und weiterentwickelt. Alle Patienten, die dementsprechend mit dem CC©- Konzept behandelt wurden, hatten und haben eine neurologische Erkrankung in Form einer erworbenen Hirnschädigung, sie zeigen dadurch sehr vielfältige klinische Störungsbilder. Dabei bedingt die besondere Schwere der sich manifestierenden Störungen die Bedürfnisse der Patienten nach Unterstützung und nach Schutz, wie unser einleitendes Beispiel aufzeigen sollte. Die daraus resultierenden Rahmenbedingungen der Behandlung weichen somit in erheblichem Maße von der üblichen (neurologischen) Rehabilitation ab.

Damit der notwendige Blick hinter die mitunter funktionale Fassade der Patienten gelingen kann, um ihr häufig sehr herausforderndes Verhalten einordnen und verstehen zu können, geht es dabei natürlich um die entsprechenden neurologischen, neuroanatomischen sowie neuropsychologischen Grundlagen der Erkrankungen und Störungsbilder dieser Patienten. Da das CC©- Konzept den Fokus dabei immer auf den Menschen im Kontext seiner Erkrankung legt, lohnt es sich, an dieser Stelle schon kurz auf diese äußeren Faktoren einzugehen.

Während der Rehabilitation ist einer dieser Kontextfaktoren auch das aktuelle Lebensumfeld des Patienten, d. h. während der Behandlung eine Klinik bzw. Station.

Kategorien

Service

Info/Kontakt