Ganzheitliches IT-Projektmanagement

Ganzheitliches IT-Projektmanagement

von: Walter Ruf, Thomas Fittkau

De Gruyter Oldenbourg, 2008

ISBN: 9783486585674

Sprache: Deutsch

301 Seiten, Download: 2865 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Ganzheitliches IT-Projektmanagement



3 IT-Projektorientierte Organisationsformen (S. 69-70)

Eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von IT-Projekten wird durch die Festlegung einer angemessenen Organisation geschaffen. Folgt man einem Definitionsvorschlag von Vahs und Schäfer-Kunz, so umfasst der Begriff der Organisation „sowohl die zielorientierte ganzheitliche Gestaltung von Beziehungen in sozialen Systemen als auch das Ergebnis dieser Tätigkeit" (Vahs, D., Schäfer-Kunz: (2007), S. 301).

Da Unternehmen offene soziale Systeme sind, gilt es
1. das Ergebnis, also die Unternehmensorganisation darzustellen und
2. sich mit den Aufgaben, wie man zu einer Unternehmensorganisation kommt, zu beschäftigen.

Lernziele von Kapitel 3
Jedes IT-Projekt wird in einem Unternehmen (oder allgemein in einem sozialen System) durchgeführt. Der Leser erfährt, welche Möglichkeiten es gibt, ein ITProjekt in die bestehende Organisation eines Unternehmens zu integrieren. Dazu werden traditionelle Organisationsformen wie Stabs- oder Matrixorganisation, aber auch speziell auf die Entwicklung von IT-Systemen hin entwickelte Organisationsformen am Beispiel des Chef Programmiererteams erklärt.

Von elementarem Interesse ist die organisatorische Strukturierung des ITProjektteams selbst. Hier erfährt man, wie das IT-Projektteam in ein Beziehungsgeflecht integriert wird und welche Aufgaben die einzelnen Beteiligten haben.

Zusammengefasst: Das sollten Sie nach diesem Kapitel wissen:
– Welche Möglichkeiten es für eine externe IT-Organisation gibt.
– Sie können eine externe Organisationsform für ein neues IT-Projekt gestalten.
– Ihnen ist bekannt, wie sich ein IT-Projektteam intern organisieren lässt.
– Sie kennen die Aufgabenspektren eines IT-Projektleiters. Sie wissen, wie man mit Hilfe einer Stellenbeschreibung organisatorische Regelungen fixiert.
– Sie kennen die organisatorischen Besonderheiten bei der Integration von IT-Projektmitarbeitern und Gremien in einem IT-Projekt.
 ,– Sie kennen eine Methode, mit der ein Unternehmen die Möglichkeit hat, aus mehreren Projektvorschlägen genau diejenigen auszuwählen, die möglichst nahe an den Unternehmenszielen sind. Nachfolgend sollen zuerst die Grundlagen für eine IT-Projektorganisation besprochen und zentrale Begriffe erläutert werden. Anschließend erfolgt in den Kapiteln 3.2 und 3.3 die Diskussion zu der externen und internen IT-Projektorganisation.

3.1 Grundlagen der IT-Projektorganisation

Eine Unternehmensorganisation wird durch ein mehr oder weniger ausgeprägtes Regel- und Stellengefüge geprägt. Sie ist dauerhaft ausgerichtet. Die Organisation soll aufgabenadäquat sein. Ein Zuviel an Organisation führt zur Überorganisation. Zuwenig organisatorische Regeln führen zur Unterorganisation und begünstigen chaotische Verhältnisse. Durch die Bildung von Stellen werden abgegrenzte Zuständigkeiten geschaffen, damit Aufgaben arbeitsteilig bewerkstelligt werden können. Unter einer Projektorganisation lässt sich die „Gesamtheit der Organisationseinheiten und der aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen zur Abwicklung eines bestimmten Projektes" verstehen (DIN 69901). Alle Mitarbeiter des Unternehmens werden in der Aufbauorganisation verankert. Diese Gliederung besteht aus aufgabenteiligen, funktionsfähigen Teilbereichen. Für alle Stellen werden Regelungen von Kompetenz- und Unterstellungsverhältnissen getroffen.

Die Zuweisung von Aufgaben und deren Umsetzung in den Geschäftsprozessen ist Gegenstand der Ablauforganisation. Hier betrachtet man die Aufgaben im Unternehmen in sachlicher, zeitlicher und mengenmäßiger Hinsicht.

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