LPIC-1: Vorbereitung auf die Prüfungen 101 und 102

LPIC-1: Vorbereitung auf die Prüfungen 101 und 102

von: Harald Maaßen

Galileo Press, 2008

ISBN: 9783898428453

Sprache: Deutsch

539 Seiten, Download: 2615 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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LPIC-1: Vorbereitung auf die Prüfungen 101 und 102



Nachdem die Hardware hoffentlich korrekt aufgesetzt ist, kann der Systemstart mit einem Bootloader fortgesetzt werden. Anschließend wird in diesem Kapitel behandelt, wie Software installiert oder von Hand kompiliert wird.
Thema 102: Linux-Installation und Paket-Management (S. 41)

1.102.1 Entwurf einer Festplattenaufteilung
Wichtung: 5
Wichtigste Wissensgebiete:
Anlegen von Dateisystemen und Auslagerungspartitionen oder -dateien (Swap Space) auf getrennten Partitionen oder Festplatten Anpassen des Designs an den gewünschten Verwendungszweck des Systems Sicherstellen, dass die /boot-Partition den BIOS-Anforderungen für den Systemstart entspricht

Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:/(root)-Dateisystem

va-Dateisystem

home-Dateisystem

Auslagerungspartitionen oder -dateien (Swap Space)

Mountpoints

Partitionen

Allgemeines
Bevor Linux auf einem Computer installiert wird, sollte man sich ein paar Gedanken über das Layout der Partitionierung und der zu verwendenden Dateisysteme machen. Bedenken Sie, dass sich die Partitionierung im Nachhinein nicht mehr ohne Weiteres ändern lässt. In Anbetracht der Lage, dass auch größere Festplatten inzwischen verhältnismäßig preiswert zu erwerben sind, rate ich hier nicht dazu, geizig mit dem Plattenplatz zu haushalten, wenn Sie sich nicht später über ein übervolles Dateisystem ärgern wollen.

Planung im DetailWenn Sie Ihre Verzeichnisstruktur in mehrere Partitionen unterteilen, verhindern Sie damit, dass durch die Überfüllung eines einzelnen Verzeichnisses die Stabilität des ganzen Systems beeinträchtigt wird. Es ist denkbar, dass ein langfristig unbeobachtetes System durch umfangreiche Protokollierungen das Verzeichnis /var stark anwachsen lässt. Wenn sich /var dann auf einer separaten Partition befindet, werden andere Verzeichnisse nicht negativ beeinflusst. Ein weiteres, wichtiges Kriterium ist die Datensicherung. Das Programm dump sichert z. B. immer ganze Partitionen. Deshalb ist es angebracht, Daten die häufig gesichert werden (z. B. /home), von den Daten zu trennen, die selten gesichert werden müssen (z. B. /usr oder /var).

Bei der Planung der Reihenfolge der Partitionen sollte als Erstes eine Partition für /boot eingeplant werden. Da es bei sehr alten BIOS-Versionen oder auch veralteten Versionen von LILO zu Startproblemen führt, wenn der Bootloader oder das Kernel-Image oberhalb des 1.024ten Zylinders der Festplatte liegt, sollte diese Partition relativ klein gewählt werden. Sie können dieses Problem vermeiden, indem Sie eine ca. 50 MB große Partition für /boot als erste Partition auf der Festplatte einplanen.

Die Größe einer Swap-Partition festzulegen ist schwierig. Sie hängt von der Verwendung des Systems ab und von der Größe des Arbeitsspeichers, über die der Computer verfügt. Der von einem Computer verwendete Speicher ist der virtuelle Speicher. Dieser ist die Summe aus physikalischem Speicher (RAM) und Swap Space. Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen lagert Linux erst dann Daten in den Swap Space aus, wenn kein physikalischer Speicher mehr übrig ist. Wenn man also garantieren kann, dass immer genügend RAM-Speicher zur Verfügung steht, braucht man zumindest theoretisch überhaupt keinen Swap Space. Eine alte Faustregel besagt, dass immer doppelt so viel Swap Space wie physikalischer Speicher vorhanden sein sollte. Vielleicht sollten Sie sich darüber früher oder später Ihre eigene Meinung bilden.

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