Angst, Panik und Phobien - Ein Selbsthilfe-Programm

Angst, Panik und Phobien - Ein Selbsthilfe-Programm

von: Peurifoy Reaneau Z.

Hogrefe AG, 2019

ISBN: 9783456959405

Sprache: Deutsch

376 Seiten, Download: 2147 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Angst, Panik und Phobien - Ein Selbsthilfe-Programm



Lektion 2 Angstsymptome wirksam mindern

Die vier in dieser Lektion beschriebenen Techniken sind ein wichtiger erster Schritt dazu, Ihre Angstsymptome wirksam zu mindern. Diese Techniken zu entwickeln, wird einige Zeit dauern. Stecken Sie Ihre Ziele also anfangs nicht zu hoch.Wenn Sie diese Techniken jedoch erst einmal beherrschen und sie mit den Fähigkeiten kombinieren, die in den folgenden Lektionen vermittelt werden, verfügen Sie über ein starkes Mittel, Ihren Stress und Ihre Angst in den Griff zu bekommen.

Übliche Stolperfallen

Vielleicht haben Sie einige der in dieser Lektion vorgestellten Techniken bereits einmal ausprobiert, ohne dass sie besonders gut funktioniert hätten. Das liegt daran, dass es mehrere Stolperfallen gibt, die ihrem effektiven Einsatz im Wege stehen. Um sie gleich von vornherein umgehen zu können, ist es wichtig, das Wesen dieser Stolperfallen zu kennen.

– Falsche Anwendung: Angstreduzierende Techniken werden häufig nicht richtig eingesetzt und bleiben daher wirkungslos. Diese Stolperfalle können Sie vermeiden, indem Sie die in dieser Lektion aufgeführten Erklärungen sorgfältig lesen und sich genau an die Anweisungen halten.

– Beschränkung auf ein oder zwei Techniken: Wenn Sie nur über ein oder zwei Techniken zur Verringerung Ihrer Stress- und Angstsymptome verfügen, erreichen Sie unweigerlich einen Punkt, an dem diese Techniken nicht mehr ausreichen.Wichtig ist deshalb, dass Sie alle vier Techniken erlernen und sinnvoll miteinander kombinieren, zumal sie einander in ihrer Wirkung ergänzen und verstärken.

– Zu späte Anwendung: Je schneller Sie eine Wunde behandeln, desto besser heilt sie auch. Versorgen Sie eine Wunde nicht gleich, sondern kümmern sich erst um sie, wenn sie sich bereits entzündet hat, ergeben sich sehr viel größere Schwierigkeiten, und eine intensivere Behandlung wird erforderlich. Das gleiche Prinzip gilt auch für die in diesem Kapitel beschriebenen Techniken zur Stressreduzierung. Sie wirken am besten, wenn sie gleich beim ersten Anzeichen von Stress und Angst eingesetzt werden. Wenn Sie Ihren Körper, Ihr Verhalten und Ihre Gedanken solange ignorieren, bis Stress und Angst übermächtig sind, werden Ihnen auch die erlernten Techniken wenig nutzen. Also gilt es, diese Techniken sofort einzusetzen, wenn Sie die ersten Anzeichen von Stress und Angst verspüren.

– Alleinige Ausrichtung auf die Linderung von Angstsymptomen: Es reicht nicht aus, nur auf eine Abschwächung der Angstsymptome hinzuarbeiten. Sie müssen auch lernen, die eingefahrenen Denkmuster abzulegen, die zur Entstehung Ihrer Angst geführt haben. Die in diesem Teil des Programms vorgestellten Techniken stellen in gewisser Hinsicht eine Art Verband dar, der die Wunde schützt, das Blut stillt und Ihnen hilft, sich wohler zu fühlen. Doch der Verband allein reicht nicht aus: Auch die Verletzung selbst muss behandelt werden, und Sie müssen lernen, in Zukunft Verletzungen zu vermeiden. Allerdings sollten Sie aber auch nicht in den umgekehrten Fehler verfallen, die in dieser Lektion vermittelten Techniken zu gering einzuschätzen. Sie sind für die Überwindung Ihrer Angst unerlässlich und werden, wenn wir uns in späteren Lektionen den Ursprüngen Ihrer Angst zuwenden, mit der Zeit immer wirksamer.

Grundlegende Techniken zur Verminderung von Angstsymptomen

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich die hier vorgestellten vier Techniken anzueignen. Stellen Sie sich darauf ein, noch mehrmals zu dieser Lektion zurückkehren zu müssen, ehe Sie diese Techniken wirklich beherrschen. Sie zu erlernen, braucht seine Zeit.

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