IT-Handbuch für Fachinformatiker - Der Ausbildungsbegleiter. EDV-Grundlagen, Netzwerktechnik, Programmierung. Praxisorientiertes Lehr- und Nachschlagewerk. Für Fachinformatiker der Bereiche Anwendungsentwicklung und Systemintegration.

IT-Handbuch für Fachinformatiker - Der Ausbildungsbegleiter. EDV-Grundlagen, Netzwerktechnik, Programmierung. Praxisorientiertes Lehr- und Nachschlagewerk. Für Fachinformatiker der Bereiche Anwendungsentwicklung und Systemintegration.

von: Sascha Kersken

Galileo Press, 2009

ISBN: 9783836214209

Sprache: Deutsch

1126 Seiten, Download: 48756 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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IT-Handbuch für Fachinformatiker - Der Ausbildungsbegleiter. EDV-Grundlagen, Netzwerktechnik, Programmierung. Praxisorientiertes Lehr- und Nachschlagewerk. Für Fachinformatiker der Bereiche Anwendungsentwicklung und Systemintegration.



12 Datenbanken (S. 667-668)

Eine der wichtigsten Rechneranwendungen ist die Speicherung, Verwaltung und Manipulation beliebiger Informationen. Datenbanken erfüllen diesen Verwendungszweck am besten. In diesem Kapitel werden zunächst die verschiedenen Arten von Datenbanken vorgestellt. Anschließend werden die Installation und die Anwendung der beliebten Open-Source-Datenbank MySQL behandelt. Danach erhalten Sie einen Überblick über die bedeutendsten Optionen und Funktionen der in den meisten Datenbanksystemen verwendeten Abfragesprache SQL. Als Beispiel für die Datenbankprogrammierung wird schließlich JDBC vorgestellt, eine allgemeine Schnittstelle für den Zugriff auf Datenbanken aus Java-Programmen.

Zunächst ist es wichtig, genau zu definieren, was eine Datenbank eigentlich ist. Der Begriff bezeichnet nämlich zwei verschiedene Dinge: zum einen die Datensammlung selbst, zum anderen das Programm, das diese Daten verwaltet. Bei den Daten handelt es sich um eine nach bestimmten Regeln strukturierte Ansammlung von Informationen zu verschiedenen Themengruppen, beispielsweise Kundendaten von Unternehmen, Diagnose- und Behandlungsinformationen von Ärzten oder die private CD-Sammlung eines Musikfans. Das Anwendungsprogramm, mit dem diese Daten verwaltet werden können, enthält mehr oder weniger mächtige Funktionen zum Suchen, Sortieren, Filtern und formatierten Ausgeben dieser Daten. Ein solches Programm wird als Database Management System (DBMS), also als Datenbankverwaltungssystem, bezeichnet.

Die Daten, die von einem DBMS verwaltet werden, lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden – übrigens ein beliebtes Thema für IHK-Fragen, insbesondere im EDVBereich kaufmännischer Berufe. Jede Information, die in einer Datenbank gespeichert wird, ist Stammdatum oder Bewegungsdatum und gleichzeitig Rechendatum oder Ordnungsdatum. Die folgenden Definitionen können Ihnen helfen, diese Begriffe zu unterscheiden: Stammdaten sind unveränderliche (oder zumindest selten veränderte) Informationen, die dauerhafte Auskunft über die Objekte oder Sachverhalte geben, die in der Datenbank gespeichert sind. Beispiele wären der Name einer Person oder die Bestellnummer eines Artikels.

- Bewegungsdaten sind dagegen Informationen, die sich ständig im Fluss befinden und die Dynamik von Geschäftsabläufen und anderen Prozessen abbilden. Der Saldo auf einem Konto oder die Körpertemperatur eines Patienten sind gute Beispiele dafür.

- Rechendaten sind Daten, die entweder selbst als Glied in einer Berechnung stehen oder aber als Berechnungsgrundlage dienen. Dazu gehören etwa Preise, Zinssätze oder gefahrene Kilometer.
- Ordnungsdaten dienen dagegen der Einteilung, Klassifizierung und Filterung von Informationen. Zu den Ordnungsdaten zählen etwa Namen, Postleitzahlen oder Kfz- Kennzeichen.
- Wichtig ist, wie bereits erwähnt, dass jedes Datum stets zwei der oben genannten Eigenschaften aufweist.

Die folgende Liste zeigt Beispiele für jede der vier möglichen Kombinationen: Stammdatum und Rechendatum sind beispielsweise der Preis einer Ware, das Grundgehalt eines Mitarbeiters oder der effektive Jahreszins eines Kredits. Stammdatum und Ordnungsdatum sind etwa der Name eines Kunden, die Bestellnummer eines Artikels oder der Titel eines Buches. Bewegungsdaten und Rechendaten sind zum Beispiel die Anzahl der abgeleisteten Überstunden eines Mitarbeiters, die Anzahl der gefahrenen Kilometer oder der aktuelle Wechselkurs für eine Fremdwährung. Bewegungsdaten und Ordnungsdaten sind unter anderem das aktuelle Kalenderdatum, die Anzahl der Resturlaubstage eines Mitarbeiters oder die auf Lager befindliche Stückzahl eines Artikels.

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