Der perfekte Auftritt

Der perfekte Auftritt

von: Reiner Neumann, Alexander Ross

Murmann Verlag GmbH, 2005

ISBN: 9783938017098

Sprache: Deutsch

215 Seiten, Download: 1245 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Der perfekte Auftritt



Haben Sie PowerPoint oder was zu sagen? – Warum die Rhetorik entscheidet, statt der Charts (S. 54-55)

Sie können nichts dafur, wenn Sie nicht ankommen. Das Publikum ist unwillig oder unfähig, Ihren kunstvollen Gedankengangen zu folgen. Warum bloß konnen diese offenbar zu einfach strukturierten Zuhörer den roten Faden in Ihren langen Satzen nicht finden? Kein Grund fur Sie, sich zu verbiegen. Sie wollen Sie selbst bleiben, und die Zuhörer müssen Sie so hinnehmen, wie Sie eben kommen. Warum sollen Sie sich auf die Bedürfnisse des Publikums einstellen?

Die wollen doch schließlich etwas von Ihnen. Sollen Sie sich etwa mühsam Beispiele ausdenken, nur um das Gesagte leichter verständlich zu machen? Und ist es nicht eigentlich unerheblich, wie Sie gekleidet sind oder wie Sie auftreten? Sie sind halt der pragmatische Typ. Es ist einfach unfair, Ihnen anzulasten, dass Sie während der ganzen Präsentation die Hände in den Hosentaschen hatten, und die kurzen Armel unter dem Sakko stören doch nur die eitlen Modepinsel. Schlussendlich gehören Sie nun einmal nicht zu den wenigen Auserwählten, die fur eine Rede vor Publikum besonders begabt sind. Pech gehabt. Mit über dreißig oder vierzig konnen und müssen Sie nicht noch anfangen, Neues zu lernen. Und dann noch so ein Schnickschnack, womoglich sollen Sie auftreten wie ein Schauspieler, dabei sind Sie doch im Unternehmen fur Ergebnisse verantwortlich, nicht fur den guten Eindruck. Dem steht vielleicht entgegen, dass beispielsweise Teilnehmer am Hochschul- Contest von Wirtschaftswoche und A. T. Kearney gerade nach Kriterien wie dem Auftreten bei der Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse bewertet werden. Aber lassen Sie sich nicht unnötig durch Realitaten verwirren!

Man kann es auch durch eine andere Brille betrachten: Schwindel erregende Folienschlachten, zu schnelles Sprechen, kein roter Faden. Was muss das Publikum bei Präentationen nicht alles über sich ergehen lassen.

> Ich will mal sagen . . . .
> Hch hab da mal eine Frage . . .
> Hektisches Auseinanderziehen und Zusammenschieben des Zeigestabs
> Manisches Auf- und- Ab- Laufen vor den Zuhörern
> "Stechen" mit Brille oder Stift nach dem Gesprachspartner .
>  Spielen mit Kuli oder Manuskript.

Ob diese Eigenarten nun sprachlicher, körpersprachlicher oder symbolischer Natur sind, sie tragen erheblich zu einem desolaten Erscheinungsbild bei.

Glauben Sie ernsthaft, Ihre Zuhörer durch diese personliche Note zu gewinnen oder zu überzeugen? Durch Entschuldigungen oder Bankrott-Erklärungen?

> Ich hatte leider keine Zeit, mich gründlich vorzubereiten . . . 
> Die Folien kann man schlecht lesen, aber . . .
> Eigentlich müsste hier . . . stehen, wir haben die Folie aber nicht mehr rechtzeitig ändern konnen . . .
>Ich werde mich möglichst kurz fassen, um nicht unnötig Zeit fur meinen Vortrag zu beanspruchen.
> Formulierungen, die den Wert Ihres Beitrags unterstreichen und die Zuhörer auf Schwierigkeiten aufmerksam machen, die sonst niemand bemerkt hätte.

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