Simplify your life, Überlebenstipps für Technik-Muffel

Simplify your life, Überlebenstipps für Technik-Muffel

von: Werner Tiki Küstenmacher, Marion Küstenmacher

Campus Verlag, 2005

ISBN: 9783593401652

Sprache: Deutsch

160 Seiten, Download: 2238 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

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Simplify your life, Überlebenstipps für Technik-Muffel



Die simplify-Methode für die Telefonleitung (S. 82-85)

Vielleicht wird es eines Tages nur noch Handys geben. Doch bis dahin haben wir immer noch das Festnetztelefon, das über die Telefonleitung mit dem weltweiten Telefonnetz verbunden ist. Dieses dünne Kabel (Fachbezeichnung »Klingeldraht«) dient mittlerweile nicht mehr nur dem guten alten »Fernsprechen «.

Man sieht es dem Draht selbst nicht an, dass er inzwischen auch für digitale Angebote genutzt wird: derzeit ISDN (Integrated Services Digital Network, Integriertes Dienstleistungsdatennetz) und DSL (Digital Subscriber Line, digitale Teilnehmeranschlussleitung).

Telefone selbst anschließen

Es ist noch gar nicht lange her, da war es strengstens verboten, in Eigenregie am Klingeldraht der Telekom (damals noch: Bundespost) herumzuwerkeln. Jetzt ist das nicht nur erlaubt, es wird sogar erwartet. Den Betreibern ist es viel zu teuer geworden, leibhaftige Installateure in die Häuser zu schicken, um neue Telefontechnik anzuklemmen. Wenn Sie sich den Anschluss nicht selbst zutrauen, müssen Sie auf eigene Rechnung einen Handwerker kommen lassen, der für das Zeit raubende Strippenziehen schnell ein paar Hundert Euro verlangt. Deshalb hier die Ermutigung und Kurzanleitung fürs Selbermachen.

Was ist erlaubt? Rechtlich kurios: Der alte herkömmliche Analoganschluss ist Eigentum der Deutschen Telekom. Manipulationen daran unterliegen eigentlich deren Einverständnis. In der Praxis aber ist gerade die analoge Technik fast idiotensicher, und weil die Telekom viele Fremdfirmen mit der Installation beauftragt, hat sie faktisch keine Kontrolle mehr über das Durcheinander bei den Hausanschlüssen.

Haben Sie dagegen einen ISDN-Anschluss, ist die – viel kompliziertere – Welt hinter der Anschlussbox (mit dem absurden Namen NTBA, Netz-Terminator-Basis-Anschluss) vollständig Eigentum von Ihnen, dem Teilnehmer. Sie dürfen allerdings nur Geräte anschließen, die eine Zulassung des entsprechenden Bundesamtes tragen, erkennbar an einer BZT- oder ZZFNummer (Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation, hieß vorher Zentralamt für Zulassungen im Fernmeldewesen).

Aus elektrischer Sicht ist die Telefonleitung einfacher und ungefährlicher als die 230-Volt- Stromleitung. Bei der analogen Telefonleitung sind maximal 60 Volt möglich, das kribbelt etwas, ist aber ungefährlich. Bei ISDN kribbelt es nicht einmal mehr.

Vom Keller bis zu Ihrem Telefon Ein Telefon braucht einen zweiadrigen Anschluss, die beiden Drähte heißen fantasievollerweise La und Lb. Für jeden Teilnehmer sind vorsorglich zwei analoge Telefonnummern reserviert, deswegen ist ein Telefonkabel immer vierad rig. Irgendwo, meist im Keller Ihres Hauses landet dieses Kabel an einem APL (Abschlusspunkt des Leitungsnetzes). Aus dem grauen Kästchen führt eine Leitung mit vier Adern in Ihre Wohnung. An der einen Leitung ist die »primäre Anschlussdose« angeschlossen (offizielle Bezeichnung: TAE, Telekommunikations- Anschluss-Einheit). Sie hat meist drei Buchsen, bezeichnet mit N, F und N. Nur in der Mitte bei F können Sie ein Telefon anschließen, die anderen Buchsen sind für Fax und Anrufbeantworter.

Wenn Sie statt einer Anschlussdose nur ein loses Kabel vorfinden oder eine Dose verlegen müssen, dann gehen Sie beim Verdrahten wie folgt vor: Von den vier Adern des Kabels benötigen Sie das ohne (La) und das mit den einfachen Ringmarkierungen (Lb). Die beiden mit den doppelten Ringlein sind für die zweite Nummer. Zwischen La und Lb herrschen 60 Volt Gleichspannung. Wenn Sie unsicher sind, ob das Kabel richtig beschaltet ist, halten Sie die blanken Enden der beiden Adern nacheinander kurz an den Schutzkontakt einer 230-Volt-Steckdose (keinesfalls in die Spannung führenden Löcher!).

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