Die Kunst des Fragens
von: Anne Brunner
Carl Hanser Fachbuchverlag, 2006
ISBN: 9783446408081
Sprache: Deutsch
129 Seiten, Download: 3483 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
4 Wie Sie eher nicht fragen sollten (S. 51-52)
Wichtig ist vor allem, dass man nie aufhört, Fragen zu stellen. Es gibt einen Grund, weshalb die Neugier existiert.
Albert Einstein
4.1 So oder so: Es wirkt sich aus
In der Literatur werden mehrere typische Fehler unterschieden, die sich bei Fragen im üblichen Kontext einstellen können (Patrzek). Oft geschehen sie unmerklich und sind dem Fragenden nicht bewusst. Dennoch haben sie Auswirkungen: auf den Befragten und auf den weiteren Verlauf des Gesprächs. Es lohnt sich daher, sich einige unglückliche Frageformen bewusst zu machen und sich über ihre Auswirkungen im Klaren zu sein. Sie können dann immer noch entscheiden, ob Sie sie z. B. in einem professionellen Rahmen bewusst einsetzen oder eher vermeiden wollen.
4.2 Typische Fehler, wie sie wirken und wie Sie sie vermeiden
Die Antwort selber geben
WORUM GEHT ES?
Der Fragende wartet die Antwort gar nicht erst ab. Stattdessen meint er, die Antwort bereits zu kennen und liefert sie gleich mit (Bild 9). „Warum haben Sie die Sitzung so früh verlassen? Sie hatten wahrscheinlich das Gefühl, dass Ihr Redebeitrag absichtlich unterbrochen wurde."
WAS BRINGT ES?
Der Befragte kann nicht klar denken. Stattdessen wird er damit konfrontiert, was der Fragende vermutet; diese Vermutung kann richtig oder falsch sein.