Die besten Bewerbungsmuster 40 plus

Die besten Bewerbungsmuster 40 plus

von: Helga Krausser-Raether

Haufe Verlag, 2006

ISBN: 9783448075526

Sprache: Deutsch

213 Seiten, Download: 1619 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Die besten Bewerbungsmuster 40 plus



40plus: Einblicke in den Arbeitsmarkt (S. 11-12)

Karriere ab 40? Die wenigsten Menschen glauben daran. Die Gründe dafür liegen in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und den damit verbundenen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. Heute sind viele Menschen gezwungen, berufliche Veränderungen zu verarbeiten oder neue Perspektiven zu entwickeln, wenn sich der eingeschlagene Berufsweg als Sackgasse entpuppt. Die gradlinigen beruflichen Wege innerhalb eines Unternehmens gibt es nicht mehr. Auch das Konzept, dass nach dem erfolgreichen Schulabschluss eine Ausbildung folgt, die direkt in den Beruf fürs Leben führt, ist kein Maßstab mehr.

Führungskräfte und Manager jedoch dürfen und müssen weit über 40 Jahre alt sein, da sie genau die fachlichen und persönlichen Kompetenzen benötigen, die nur mit einer langjährigen Berufserfahrung einhergehen können. Obwohl in den Stellenanzeigen immer seltener Altersangaben zu finden sind, fühlen sich viele potenzielle Kandidaten im genau richtigen Alter nicht angesprochen, selbst wenn sie sich beruflich verändern wollen oder müssen.

Die vier Phasen im Arbeitsleben

Die Arbeitswelt entwickelt sich mit großer Dynamik und verlangt von den Menschen, die sich in dieser Welt bewegen, ein hohes Maß an innerer und äußerer Anpassungsfähigkeit. Wie aber schafft man es, sich diese Eigenschaften zu erhalten? Wer zum Beispiel 20 Jahre in einem Unternehmen gearbeitet hat, für den ist Flexibilität im heute gewünschten Sinn etwas, das er in den letzten Jahren nicht gebraucht hat. Hinzu kommt, dass eine berufliche Veränderung über 40 nicht immer freiwillig geschieht. Sie ist häufig Ergebnis von Prozessen in Unternehmen wie Restrukturierung, Personalabbau oder Ausgliederung von Unternehmensteilen.

Ebenso gibt es eine ganze Reihe von Arbeitnehmern, die mit 40plus Bilanz ziehen und sich freiwillig – bevor es gar nicht mehr geht – für einen Jobwechsel oder ein radikales Umsteuern entscheiden. Mit über 40 ist man aber in der beruflichen und persönlichen Entwicklung meist weit fortgeschritten und hat viele positive und negative Erfahrungen gemacht. Die beruflichen Weichen sind gestellt, das Arbeitsfeld scheint auf den ersten Blick fest definiert zu sein. Diese Menschen beherrschen ihre Arbeit und wissen, was sie können und welche Erfolge sie verbuchen konnten. So haben sie ihre eigenen Vorstellungen über ihr Berufsleben und ihre Rolle, die sie darin spielen.

Die individuelle berufliche Laufbahn durchläuft vier Phasen. Wie lang diese jeweils sind, hängt von den äußeren und inneren Faktoren ab, die das Leben eines Menschen prägen.

Jugend und erste Schritte in den Beruf

Die erste Phase umfasst den Prozess des Wachsens und Erkennens, das Thema Karriere ist noch sehr weit weg, und die Vorstellungen, wie das Berufs- und Privatleben in Zukunft aussehen könnte, sind unscharf. Eine konkrete Berufswahl ist noch nicht erfolgt. In dieser Zeit treffen Jugendliche im Idealfall erste richtungweisende Entscheidungen, welche Art von Tätigkeit sie ausüben möchten. Die beruflichen und persönlichen Ziele zeichnen sich langsam etwas deutlicher ab, und man startet mit ersten Schritten in Richtung Ausbildung.

Berufsstart/berufliche Sozialisation/Abschluss der Lernphase

Der Eintritt in das Berufsleben ist mit großen Veränderungen verbunden. Der bisherige Tagesablauf muss umgestellt und den Bedingungen des jeweiligen Arbeitsplatzes angepasst werden. Der Berufseinsteiger (nach dem Studium oder in der Ausbildung) lernt die berufliche Realität kennen. Er muss nicht nur neues fachliches Wissen bewältigen, sondern auch den Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten lernen. Dabei kann sich herausstellen, dass die Träume, Ideen und die noch vagen Vorstellungen über den gewählten Beruf sich nicht unbedingt mit der Realität decken. Wer die Wahl hat, hat die Qual, so könnte man hier formulieren. Denn die betreffende Person steht vor einer wichtigen Entscheidung: Jetzt muss sie überlgen, ob sie in dem gewählten Beruf weiterarbeiten möchte oder nicht. Nach einer gewissen Zeit, deren Länge auch wieder von den Umständen im Einzelfall abhängt, steht man erfolgreich mit beiden Beinen im Beruf. Die Lernphase am Anfang ist abgeschlossen. Sowohl die Arbeitsmotivation als auch eigene Werte zeichnen sich deutlicher ab. Man bekommt mehr Klarheit über sich und die eigenen Stärken, Schwächen und Fähigkeiten.

Berufliche Festigung

Nach der Lernphase folgt – nach traditioneller Sichtweise – der Aufbau einer sogenannten Karriere. Man nutzt das eigene Know-how, springt auf eine höhere Karrierestufe und etabliert sich. Und zwar unabhängig davon, in welchem Berufsfeld man tätig ist. Diese Phase umfasst die ersten fünf bis zehn Berufsjahre.

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