Der perfekte Medienauftritt

Der perfekte Medienauftritt

von: Markus Reiter

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2006

ISBN: 9783446408760

Sprache: Deutsch

120 Seiten, Download: 12169 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Der perfekte Medienauftritt



1 Keine Angst vor Kamera und Mikrofon (S. 9-10)

Es kann jedem passieren: Man soll als Bürger auf der Straße, als Geschäftsführer oder als Pressesprecher, als Vereinsvorsitzender, als Experte oder Laie vor einer Fernsehkamera oder einem R undfunkmikrofon seine Meinung kundtun. A uskunft geben. Oder gar zu einem umstrittenen Ereignis Stellung beziehen. Ins Fernsehen kommen mittlerweile nicht nur Sup erstars – oder solche, die es werden wollen. Denn in Deutschland gibt es inzwischen viele nationale und regionale Fernsehsender und Hörfunkstationen.

Sie sind ständig auf der Suche nach neuen Gesichtern, Geschichten und Gesprächsp artnern. 185 Minuten am Tag schauen die Bundesbürger im Durchschnitt fern. Ü ber 200 Minuten hören sie Radio. Beide Medien zusammen beein. ussen weitaus mehr Menschen als die Printmedien. So erreicht zum Beispiel die Tageszeitung etwas über die Hä lfte der Bevölkerung, der R undfunk aber ungef ä hr 85 Prozent. Und rund 95 Prozent der Deutschen informieren sich aus dem Fernsehen.

Viele, vor allem kleine und mittlere U nternehmen, Organisa tio nen und Vereine denken bei ihrer Öffent lich keits arbeit allein an die Printmedien – vor allem an T ageszeitungen, Publikumszeitschriften und die Fachpresse. Das ist sinnvoll, denn die Printmedien besitzen in unserer Kommunikationswelt noch immer eine Leitfunktion. Der beste Beweis : viele Fernseh- und Radioredakteure änden ihre Themen in der Zeitung.

Dennoch dürfen die Kommunikationsverantwortlichen und Führungskrä fte die elektronischen Medien nicht vergessen, denn diese haben die Macht, das Image einer Firma nachdrücklich zu prägen. Das hat einen einfachen Grund : Das Fernsehen und – zu einem geringeren Teil – das R adio besitzen eine starke emotionale Macht. A nders als bei der Rezeption durch Zeitung oder Zeitschrift steht bei den elektronischen Medien nicht die kognitive Vermittlung von I nformation im Vordergrund. Fernsehen und Radio sprechen andere Kanäle der Rezeption an und erreichen somit die Zuschauer und Zuhörer direkter als das gedruckte Wort oder Bild auf der emotionalen Ebene.

Radio und Fernsehen sind emotionalisierende Medien . Sie beeinflussen deshalb das Image ein es Unternehmens mehr als die stärker sachbezogen aufgenommenen Printmedien – mit Ausnahme der Boulevardpresse . Hinzu kommt: Die Medienlandschaft verändert sich. Besonders das Fernsehen unterliegt dem Prozess der Kmmerzialisierung und damit der Boulevardisierung. Der Druck auf die Redaktionen, hohe Zuschauerquoten zu erzielen, führt bei immer mehr Sendeformaten zu Sensationalismus und damit einseitiger Darstellung der Vorgänge. Die Beiträge werden kürzer, ihre Aussagen provokanter und damit für einen großen Zuschauerkreis interessanter.

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