Datenanalyse mit Stata

Datenanalyse mit Stata

von: Ulrich Kohler, Frauke Kreuter

De Gruyter Oldenbourg, 2008

ISBN: 9783486584561

Sprache: Deutsch

411 Seiten, Download: 3919 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Datenanalyse mit Stata



7 Die Beschreibung von Verteilungen (S. 145)

Bisher haben wir uns mit den Grundlagen von Stata beschäftigt, wobei die eigentliche Datenanalyse nur Nebensache war. Von nun an gehen wir umgekehrt vor. Wir zeigen Ihnen wie man Daten analysiert, wobei Stata lediglich das Werkzeug ist, um die Datenanalyse durchzuführen und zu verstehen. Wir beginnen mit der Beschreibung von Verteilungen. Ein Beispiel für die Beschreibung einer Verteilung ist die Präsentation der Ergebnisse politischer Wahlen im Fernsehen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie erfahren durch eine solche Beschreibung, dass der Anteil der für die FDP abgegebenen Stimmen 18 Prozent betrüge. Wahrscheinlich würden Sie diese Beschreibung interessant .nden. Aber warum? Nun deshalb, weil Sie wissen, dass ein Stimmanteil von 18 Prozent für die FDP einigermaßen ungewöhnlich ist.

Betrachten wir nun eine andere Beschreibung einer Verteilung: In Baden- Württemberg beträgt der Anteil der Haushalte, die in einem Einfamilienhaus leben, 28 Prozent. Was fangen Sie mit einer solchen Information an? Wir wissen es nicht, aber vielleicht fragen Sie sich ja, wie hoch dieser Wert in anderen Flächenländern wie z.B. Bayern oder Niedersachsen ist. Zur Beurteilung, ob 28 Prozent viel oder wenig sind, benötigt man Wissen über die Verteilung. Die Beschreibung einer Verteilung ist im Allgemeinen nur interessant, wenn wir a priori bereits etwas über die Verteilung wissen. Dann können wir die Beschreibung mit diesem Wissen vergleichen. Wenn wir keine solchen Vorkenntnisse haben, müssen wir vergleichbare Informationen woanders suchen und die jeweilige Verteilung dann mit diesem Informationen vergleichen.

Eine vollständige Beschreibung einer Verteilung schließt darum meist den Vergleich mit vergleichbaren Verteilungen ein. Zur Beschreibung von Verteilungen gibt es viele Möglichkeiten. Welche davon genutzt wird, beantwortet sich in der Praxis oft anhand der Anzahl der Ausprägungen einer Variable. Variablen mit wenig Ausprägungen werden meistens durch Tabellen dargestellt. Daneben stehen auch einige gra.- sche Techniken zur Verfügung. Die Beschreibung von Variablen mit vielen Ausprägungen ist etwas schwieriger. Häu.g werden zusammenfassende Maßzahlen verwendet, vorteilhafter sind aber grafische Darstellungen.

Im Folgenden werden wir zunächst zwischen Verteilungen mit vielen und mit wenigen Ausprägungen unterscheiden. Danach werden wir diese beiden Typen getrennt behandeln.

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