Business-Knigge - Die besten Tipps für stilsicheres Auftreten (Beck Kompakt)

7.00 Uhr: Aufstehen (S. 7)

Pünktlichkeit
Eine Charaktereigenschaft, die Deutschen neben der Akkuratheit zugeschrieben wird, ist die Pünktlichkeit. Bemühen Sie sich daher stets, zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort zu sein. Hierzulande herrscht ein monochrones Zeitverständnis. Das bedeutet, dass sich alle nach einer Uhrzeit richten und nicht wie in Indien oder Südamerika der eigenen Zeit nachgehen.

Zuspätkommen gilt im Gegenzug als Schwäche und schlechte Charaktereigenschaft. Schlimmstenfalls wertet Ihr Gegenüber die Unpünktlichkeit als Geringschätzung, wegen der er seine eigenen Termine verschieben muss – oder sich im Tagesablauf selbst verspätet.

Damit der Terminplan nicht bereits am Morgen ins Wanken gerät, ist es wichtig, dass Sie rechtzeitig aufstehen. Planen Sie Ihre Termine realistisch, damit Verspätungen nicht programmiert sind.

Denken Sie an Wegzeiten und kurze Pausen zwischen Terminen. Sollten Sie sich um mehr als zwei Minuten verspäten, teilen Sie Ihre Unpünktlichkeit per Handy mit.

Erscheinungsbild
Der frühere Gucci-Designer Tom Ford hat in einem Interview erklärt, dass er sich nicht deodoriere, weil er es möge, wie sich sein Körper im Lauf des Tages verändert. Wenn Sie nicht Tom Ford sind, sei davon abgeraten.

Es bleibt unerklärlich, warum sich so viele Menschen nicht täglich ordentlich waschen und anschließend ein Antitranspirant benutzen. Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist Ausdruck dessen, wie ernst Sie sich selbst und wie ernst Sie Ihre Arbeit nehmen.

Körpergeruch ist ein Karrierekiller und ein grober Kniggeverstoß. Erstens demonstrieren unreinliche Mitarbeiter, wie wichtig sie sich selbst nehmen – nämlich gar nicht. Zweitens bringen müffelnde Zeitgenossen ihre Kollegen in Bedrängnis. Diesen ist es ob der Höflichkeit äußerst peinlich, das Thema anzusprechen.

Misskenne eigenen Wert nicht
Das Erscheinungsbild drückt die Wertschätzung aus, die man sich selbst entgegenbringt. Man pflegt sich also nicht für andere – sondern für sich selbst. „Gehe nicht schmutzig, nicht zerlumpt (...). Misskenne Deinen eigenen Wert nicht", sagte schon Knigge.

Bart und Frisur

Eine Frisur heißt Frisur, weil regelmäßig ein Friseur oder ein Mensch eingreift, der eine Schere zu bedienen weiß. Männer sollten stets auf einen ausrasierten Nacken achten (alle zwei bis vier Wochen). Bei der Haarfarbe gilt: Extreme Strähnen und Farbtöne sollten gemieden werden.

Das Thema Achselbehaarung müsste an dieser Stelle eigentlich nicht behandelt werden, da sich im Arbeitsalltag freizügige Kleidung von selbst verbietet. Frauen, die jedoch nicht ausschließen können, dass ein Blick auf ihre Achseln fällt, sollten sich die Achselhaare rasieren.

In Ländern wie Amerika gelten unrasierte Achseln als No-Go und auch hierzulande finden immer mehr Menschen daran Anstoß. Die Frage, ob Männer im Berufsleben einen Bart tragen sollten, hat bereits selbst einen Bart.

Fakt ist, dass ein Drittel aller Männer von einem Bart geziert wird. Fakt ist auch: Bartträger können bei deutschen Frauen nur selten punkten. Dies geht aus einer im Jahr 2007 veröffentlichten Studie der Gfk Marktforschung hervor.

50,9 Prozent der Frauen bevorzugen demnach Männer mit glatt rasiertem Gesicht. Jede sechste Frau sagt, ein Bart störe generell. Nur 10,2 Prozent empfinden den Schnauzbart als attraktiv, 4,9 Prozent den Spitzbart und 3,1 Prozent den Vollbart. Lediglich den Drei-Tage-Bart halten 22,4 Prozent für attraktiv.