Die besten Bewerbungsmuster für Initiativbewerbungen

Einführung (S. 9-10)

Der wichtigste Grundsatz für eine erfolgreiche Initiativbewerbung lautet: Nehmen Sie sich Zeit! Eine erfolgversprechende Initiativbewerbung ist nicht in zwei Stunden zusammengetragen, erstellt und abgeschickt. Dahinter verbirgt sich wesentlich mehr Arbeit. Wenn Sie bereit sind, diese Arbeit auf sich zu nehmen und eine aussagekräftige und überzeugende Bewerbungsmappe zu erstellen, dann stehen die Erfolgsaussichten, zu einem Bewerbungsgespräch oder Assessmentcenter eingeladen zu werden, sehr gut. Denn schließlich sind Arbeitgeber prinzipiell immer auf der Suche nach leistungsfähigen und engagierten Mitarbeitern.

Schauen Sie auf die Karriereseiten Ihres Zielunternehmens

Unternehmen haben gegenüber Initiativbewerbungen keine negative Einstellung, im Gegenteil! Manche Branchen sind sogar darauf angewiesen. Wie hoch der Stellenwert und die Wertschätzung von Initiativbewerbungen tatsächlich ist, lässt sich zum Beispiel daran erkennen, dass immer mehr Unternehmen auf ihren Karriereseiten im Internet einen eigenen Bereich dafür eingerichtet haben und Tipps geben, wie eine solche Bewerbung aussehen soll.

Prinzipiell kann man die Positionen, um die Sie sich mit einer Initiativbewerbung bemühen, in drei Kategorien einteilen. Da sind zum einen einzelne Stellen, die tatsächlich neu besetzt werden sollen, entweder jetzt oder in naher Zukunft. Diese sind aber nur intern oder (noch) gar nicht ausgeschrieben. Daneben gibt es die Arbeitgeber, die in manchen Bereichen ständig auf der Suche nach neuen Arbeitnehmern sind und unentwegt Mitarbeiter einstellen, etwa Unternehmensberatungen. Diese schreiben viele ihrer Stellen ebenfalls nicht konkret aus. Bei beiden Gruppen haben Sie mit einer ansprechenden Bewerbungsmappe gute Chancen, in den Bewerberkreislauf aufgenommen zu werden. Wenn es um die dritte Kategorie geht, müssen Sie mit Ihren Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen den Arbeitnehmer derart von sich überzeugen, dass er Sie auf jeden Fall in seinem Unternehmen haben möchte – selbst wenn er derzeit gar nicht plant, jemanden einzustellen. Diese Herausforderung ist natürlich die größte, die Ausgangssituation ist allerdings bei allen drei Formen gleich.

Bevor Sie sich nun daran machen, für eine Stelle Ihrer Wahl eine passende Bewerbungsmappe zu erarbeiten, ist es unausweichlich, dass Sie sich mit der folgenden Frage auseinander setzen.

Was erwartet ein Arbeitgeber von Initiativbewerbungen?
Nur wer genau weiß, welche Erwartungen der Arbeitgeber hat, kann auf diese eingehen und sie erfüllen. Unterschätzen Sie die Personalverantwortlichen nicht. Sie erhalten tagtäglich unzählige Bewerbungsmappen und erkennen sehr schnell, wer und vor allen Dingen was dahintersteckt.

Auf wenig Gegenliebe stoßen so genannte Blind- und Massenbewerbungen, die beliebig wirken. Schneiden Sie daher jede Ihrer Bewerbungen speziell auf das jeweilige Unternehmen zu. Entscheidend dafür ist, dass Sie Informationen über den möglichen Arbeitgeber einholen. Mehr dazu erfahren Sie ab Seite 14. Darüber hinaus erwartet der Arbeitgeber, dass eine Initiativbewerbung die folgenden Kriterien erfüllt:

- Keine Blindbewerbung, keine Serienbriefe, keine Massenbewerbung
- Recherchen über das Unternehmen und die Branche
- Überzeugende, aber keine überzogene Selbstdarstellung
- Deutlicher Bezug zum Unternehmen
- Persönliche Kontaktaufnahme zum jeweiligen Ansprechpartner
- Überzeugende Motive, überzeugende Motivation

Selbstreflexion: Was können Sie und wo wollen Sie hin?

Bevor Sie nach passenden Arbeitgebern suchen und Ihre Bewerbungsmappen erstellen, nehmen Sie sich die Zeit, sich ein genaues Bild davon zu machen, was Sie eigentlich wollen und welche beruflichen Ziele und Erwartungen Sie haben. Konkret heißt das:

- Wie stellen Sie sich Ihre Arbeitsstelle vor?
- Welche Aufgaben möchten Sie übernehmen?
- Wie viel Verantwortung wollen Sie übernehmen?
- Wie viel Geld wollen Sie verdienen?
- Auf welcher Hierarchieebene wollen Sie einsteigen?
- Wie stellen Sie sich den Verlauf Ihrer Karriere vor?
- Wie stellen Sie sich das Zielunternehmen vor (Unternehmensform etc.)?

Fragen wie diese helfen Ihnen dabei, passende Arbeitgeber auszuwählen.